Die Kommissionierung bzw. der Pick ist einer der wichtigsten Teilaufgaben innerhalb der Auftragsabwicklung. Wir zeigen dir, welche unterschiedlichen Verfahren es gibt und wo sich Fehlerteufel einschleichen können.
Im Fulfillment entscheidet die Kommissionierung über alles: Geschwindigkeit, Genauigkeit, Kundenzufriedenheit – und letztlich auch über deine Margen. Gerade im E-Commerce, wo Kunden eine reibungslose Lieferung innerhalb von 24 Stunden erwarten, zählt jeder Handgriff. Wer hier schlampig arbeitet, zahlt doppelt – in Retouren, Supportaufwand und Kundenverlust.
In diesem Beitrag zeigen wir dir:
Ob du selbst pickst oder einen Fulfillment-Partner nutzt – mit den richtigen Prozessen holst du mehr aus jedem Versandauftrag raus.
Kommissionierung – auch „Picking“ genannt – beschreibt den Prozess, bei dem Artikel aus dem Lagerbestand entnommen und für einen spezifischen Kundenauftrag zusammengestellt werden. Es ist einer der zentralen Arbeitsschritte im Fulfillment – und gleichzeitig einer der aufwändigsten.
So läuft Kommissionierung typischerweise ab:
Je präziser dieser Prozess abläuft, desto reibungsloser läuft deine gesamte Logistikkette – und desto zufriedener sind deine Kunden.
In diesem Abschnitt zeigen wir, welche Kommissioniermethoden in der Praxis zum Einsatz kommen – und worin sie sich unterscheiden. Denn nicht jede Lösung passt zu jedem Setup.
Ob manuell, teilautomatisiert oder vollautomatisch: Die Wahl der richtigen Methode hängt von deinem Versandvolumen, Produktsortiment, Lagerlayout und deiner Skalierungsstrategie ab.
Hier ein Überblick über die wichtigsten Verfahren:
Für viele D2C-Brands im Wachstum ist eine Kombination sinnvoll: manueller Einstieg (Pick-by-Scan) mit schrittweiser Ergänzung durch Zonenlogik oder Multi-Order-Picking – je nach Volumen und Produktstruktur.
Selbst das beste Lagerlayout nützt wenig, wenn die Kommissionierung nicht durchdacht ist. Hier sind die häufigsten Probleme, die dir in der Praxis begegnen – und wie du sie konkret lösen kannst.
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Wer wachsen will, muss skalieren können. Die Kommissionierung ist einer der entscheidendsten Hebel dafür. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du Durchsatz, Genauigkeit und Effizienz deutlich steigern – ohne die Fehlerquote in die Höhe zu treiben.
Papier war gestern. Digitale Picklisten auf MDE-Geräten oder Tablets bieten:
🔧 Tipp: Nutze Geräte mit ergonomischer Scannerhalterung – das spart Zeit und Gelenke.
Sorge dafür, dass sich Schnelldreher nahe am Packplatz befinden und Laufwege reduziert werden.
📊 Nutzen: Weniger Schritte, kürzere Pickzeiten, mehr Durchsatz pro Picker.
Teile dein Lager in logische Zonen auf. So können mehrere Picker gleichzeitig arbeiten – ohne sich gegenseitig zu blockieren.
➡️ Ideal für Fulfillment mit großen SKU-Anzahlen oder hohem Tagesvolumen.
Picke mehrere Aufträge gleichzeitig, z. B. alle Bestellungen mit einem bestimmten Topseller. Danach erfolgt die Sortierung nach Auftrag am Packtisch.
🔁 Nutzen: Höhere Effizienz bei wiederkehrenden Artikeln – ideal in Stoßzeiten.
Technik allein reicht nicht – dein Team muss mitziehen. Sorge für:
💬 Praxisbeispiel: Picker, die mitdenken dürfen, liefern oft bessere Wege zur Optimierung als jedes externe Consulting.
Was du nicht misst, kannst du nicht verbessern. Tracke daher:
🔍 Tools wie ein WMS oder BI-Dashboards liefern dir die nötigen KPIs auf einen Blick.
Moderne Kommissionierung ist mehr als manuelles Pick & Pack. Wer heute konkurrenzfähig sein will, braucht digitale Systeme, vernetzte Prozesse und skalierbare Logistiklösungen. Genau hier kommt die Technologie – und ggf. ein Fulfillment-Partner – ins Spiel.
Ein Warehouse Management System (WMS) ist das Rückgrat effizienter Kommissionierung. Es steuert:
🎯 Ergebnis: Kürzere Pickzeiten, weniger Fehler, mehr Transparenz – vom Wareneingang bis zum Versandlabel.
Je besser dein Fulfillment-System vernetzt ist, desto flüssiger läuft der gesamte Auftrag:
🔌 Praxisbeispiel: Mit einer API-Anbindung an Shopify oder Shopware kannst du alle Pickprozesse automatisieren, ohne manuelle Exporte oder Datenverluste.
Größere Unternehmen setzen vermehrt auf Technologien wie:
Diese Lösungen sind teuer in der Anschaffung – lohnen sich aber bei konstant hohem Volumen, geringer Fehlertoleranz und skalierbarem Wachstum.
Wenn du nicht selbst picken willst (oder kannst), kann ein spezialisierter Fulfillment-Dienstleister den gesamten Prozess übernehmen:
💡 Vorteil: Du musst dich nicht um Personal, Lagerstruktur oder Prozessoptimierung kümmern – sondern kannst dich voll auf dein Kerngeschäft konzentrieren.
Die Kommissionierung ist mehr als nur ein operativer Zwischenschritt – sie ist der Taktgeber für deinen gesamten Fulfillment-Prozess. Fehler in der Kommissionierung kosten Zeit, Geld und Vertrauen. Gut strukturierte, digital unterstützte Pickprozesse dagegen sorgen für:
Egal ob du intern lagerst oder mit einem Fulfillment-Dienstleister arbeitest: Mit der richtigen Strategie und Technologie wird Kommissionierung zum Wettbewerbsvorteil.